Abschied nehmen

Phasen des Abschieds und ihre Bedeutung

Wenn geliebte Menschen gehen, dann ist dies verbunden mit einem schmerzhaften Prozess des Loslassens. Dieser Prozess wird allgemein immer in aufeinander folgenden Phasen durchlaufen und erlebt. Dabei ist es unerheblich, ob der Verstorbene plötzlich aus dem Leben genommen wurde, oder ob man sich durch Krankheit auf das Sterben vorbereiten konnte. Mit dem Verlust muss letztlich jeder lernen umzugehen. Jede dieser Phasen ist wichtig für die Verarbeitung und der Annahme des Verlustes. Daher kommt den Ritualen des Abschiednehmens eine wichtige Bedeutung zu.

In den verschiedenen Kulturen gibt es ebenso verschiedene Rituale.

Gemeinsame Zeit vor der letzten Reise

So kann z.B. das Dabeisein bei der letzten Waschung sehr tröstlich sein. Vielleicht möchte man die Kleidung aussuchen, die der Verstorbene gern getragen hat und diese, während die Lieblingsmusik aufgelegt ist, dem Verstorbenen mit anlegen helfen.

Oder man setzt sich eine Weile zum Verstorbenen, wenn er für seine letzte Reise vorbereitet wurde. Das kann sowohl zu Hause als auch in unseren Räumlichkeiten geschehen. Viele Menschen möchten gern den friedlichen Anblick in Erinnerung behalten und sind dankbar für die Vorbereitung des Verstobenen durch unsere Mitarbeiter. Es kann helfen bei der Verarbeitung aufkommender Gefühle und Gedanken und beim Abschiednehmen.

In jedem Fall schließt sich an diese Verabschiedung die Phase der Trauer an. Diese wird sehr individuell erlebt und kann von einer kurzen Zeitspanne bis hin zu mehreren Monaten und Jahren dauern. Man kann davon ausgehen, dass bei Menschen, die sich schon mit dem Sterben beschäftigt haben und für sich selbst schon vieles geklärt haben, diese Phase kürzer ist.

Sie sind nicht allein!

Sie sollten immer wissen, dass Sie nicht allein mit Ihrer Trauer sind! Es gibt viele Möglichkeiten der Unterstützung. Bewährt haben sich Trauer-Gruppen, die zu regelmäßigen Treffen zusammenkommen. Dort kann man in einem Umfeld von Verständnis und Trost einfach sein oder sich mitteilen – ganz ohne Zwang und Erwartungen von außen. Denn das stellt für viele Betroffene ein großes Problem dar. Sie glauben „funktionieren“ zu müssen. So können sich zwischen Ohnmacht und Euphorie eine ganze Bandbreite von Gefühlen den Weg bahnen, die manchmal schwer einzuordnen sind. Das kann dann zu Unsicherheit und Scham, und dadurch zu Einsamkeit und Isolation führen.

In manchen Orten wird auch ein regelmäßiges Trauercafé angeboten. Hier trifft man Gleichgesinnte und Schicksalsverbündete, die einen verstehen, weil man in der gleichen Situation ist.

Nehmen Sie die Hände an, die Ihnen gern gereicht werden!

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